Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
Gemeinsam wurde im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie beauftragt. ExpertenInnen sollten prüfen, ob der in den beiden Landkreisen anfallende Klärschlamm regional in Geiselbullach verwertet werden kann und wenn ja, welche Verfahrensschritte und Technologien dafür geeignet erscheinen. Geprüft wurden rechtliche wie technische Fragestellungen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Verwertung des lokal anfallenden Klärschlamms am Standort Geiselbullach möglich und sinnvoll ist. Es wurde empfohlen, einen gemeinsamen Zweckverband zu gründen
Was ist der Zweck des Verbandes?
Seit Jahren steigen die Entsorgungspreise je Tonne Klärschlamm stark an. Das liegt zum einen an der anhaltenden Nachfrageerhöhung nach thermischen Verwertungsmöglichkeiten, zum anderen an der langfristig sinkenden Zahl der Mitverbrennungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Kohlekraftwerken. Adäquate neue Verbrennungskapazitäten können bislang nicht mit der Nachfrage schritthalten. Darum haben sich alle kommunalen Kläranlagenbetreiber der Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck in einem bislang einzigartigen interkommunalen Projekt zusammengeschlossen, um die Klärschlammentsorgungsproblematik gemeinsam anzupacken und eine regionale und ökologisch wie ökonomisch langfristig tragbare Lösung für alle Kommunen vor Ort zu erarbeiten. Der innerhalb der beiden Landkreise anfallende Klärschlamm, rund 25.000 t jährlich, soll am Standort Geiselbullach verwertet werden. Sollte es eine praktikable großtechnische Lösung zur Phosphorrückgewinnung geben, welche am Standort Geiselbullach eingesetzt werden kann, soll auch dieser Verfahrensschritt vor Ort durchgeführt werden.
Welche Vorteile ergeben sich durch den neuen Zweckverband Amperland?
Die weiten Entsorgungsfahrten fallen in Zukunft weg. So können die Fahrdistanzen bestenfalls um ca. 90 %, von 450.000 km auf 31.000 km pro Jahr, reduziert werden. Das gilt auch für die Emission von Treibhausgasen – die errechnete Einsparung beträgt 270 t CO pro Jahr. Die Fahrbewegungen in den beiden Landkreisen, verursacht durch Klärschlammtransporte, verringern sich leicht. Die lokalen Fahrbewegungen am Standort Geiselbullach nehmen voraussichtlich geringfügig zu, um 1 – 4 Fahrten täglich.